
In einer Welt, in der Künstliche Intelligenz Bewerbungen vorsortiert, Chatbots erste Interviews führen und Algorithmen entscheiden, wer „passt“, scheint eines auf der Strecke zu bleiben: der Mensch. Doch gerade jetzt entscheidet Charakter mehr denn je über beruflichen Erfolg.
Zwischen Kompetenz und Charakter: Was wirklich bleibt
Fachwissen lässt sich automatisieren, sogar teilweise ersetzen. Charakter dagegen nicht.
Charakter ist, wie wir mit Unsicherheit umgehen, wie wir Entscheidungen treffen, und wie wir mit anderen zusammenarbeiten, wenn Pläne nicht funktionieren.
Studien bestätigen diesen Wandel: Laut dem LinkedIn Global Talent Trends Report 2024 achten 92 % der Personalverantwortlichen heute stärker auf Soft Skills und Werte als auf reine Fachkenntnis. Auch Forbes (2024) nennt „authenticity, empathy, and adaptability“ als die drei entscheidenden Karrierefaktoren in einer zunehmend automatisierten Arbeitswelt.
Persönlichkeit zeigt sich – Charakter beweist sich
Oft werden die Begriffe verwechselt. Persönlichkeit ist das, was auffällt – Kommunikationsstil, Auftreten, Interessen. Charakter zeigt sich erst, wenn es schwierig wird: in Verantwortung, Integrität, Verlässlichkeit.
Eine Bewerberin aus meinem Coaching erhielt monatelang Absagen, obwohl sie eigentlich alles hatte: einen Studienabschluss, Berufserfahrung und exzellente Bewerbungsunterlagen. Im Coaching entdeckte sie eher beiläufig, wie wirkungsvoll es sein kann, ihre Werte – Ehrlichkeit, Mut und Offenheit – in Interviews klar zu zeigen.
Später erzählte sie mir, ihr zukünftiger Chef habe gesagt, er habe sich wegen ihrer Haltung für sie entschieden. Sie bekam den Job also nicht nur dank ihrer Kompetenz, sondern wegen ihres Charakters.
KI erkennt Schlüsselwörter – aber keine Haltung
Viele Bewerber:innen versuchen, Lebensläufe für KI-Systeme zu „optimieren“. Das ist sinnvoll, aber nur die halbe Wahrheit. KI filtert Lebensläufe, aber Menschen treffen Entscheidungen.
In Vorstellungsgesprächen zählt, ob jemand glaubwürdig wirkt, zuhört, reflektiert, Verantwortung übernimmt. Diese Merkmale sind in keiner Datenbank hinterlegt. Sie zeigen sich durch Sprache, Haltung, und das, was zwischen den Zeilen mitschwingt.
Darum arbeite ich im AVGS-Jobcoaching mit KI-Fokus immer doppelt:
- Technisch: wie man Bewerbungsunterlagen KI-gerecht formuliert.
- Menschlich: wie man Authentizität und Charakter sichtbar macht, egal ob analog oder digital.
Charakter sichtbar machen – mit und ohne KI
Hier sind drei Wege, wie du deine Haltung konkret zeigen kannst:
- Erzähle, was du tust, wenn niemand zuschaut.
 Beispiel: „Ich habe im Projekt einen Fehler entdeckt, ihn transparent gemacht – und gemeinsam mit dem Team gelöst.“
- Nutze KI-Tools als Spiegel, nicht als Maske.
 ChatGPT, Copilot & Co. können helfen, Gedanken zu sortieren oder Bewerbungen zu strukturieren. Aber die Essenz – deine Werte – bleibt menschlich.
- Formuliere Werte aktiv.
 Statt „Teamplayer“: „Ich glaube, dass Vertrauen und Verantwortung die Grundlage jeder guten Zusammenarbeit sind.“
Wenn KI unsere Sprache vereinheitlicht, wird Authentizität zur seltensten Ressource.
Warum das in der KI-Ära entscheidend ist
KI verändert die Spielregeln, aber sie schafft auch Raum für Menschen, die Haltung zeigen.
Unternehmen suchen Mitarbeitende, die Verantwortung übernehmen, lernen, reflektieren und führen können – Eigenschaften, die Maschinen nicht besitzen. Charakter bedeutet, auch dann integer zu handeln, wenn niemand zuschaut. Genau das brauchen Organisationen, die sich gerade digital transformieren.
Charakter ist deine Zukunftswährung
In der KI-Ära gewinnt nicht, wer perfekt angepasst ist, sondern wer echt bleibt.
Dein Charakter ist das, was du kontrollieren kannst – und was dich einzigartig macht.
KI kann Muster erkennen. Nur du kannst Bedeutung schaffen.
Wenn du lernen willst, wie du KI gezielt nutzt und gleichzeitig deine Haltung sichtbar machst, unterstütze ich dich im AVGS-Jobcoaching mit KI-Fokus – 100 % gefördert über die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter.
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Über den Autor
Peter Krisch
Karriere- & Gründungscoach für das KI-Zeitalter | ICF PCC
Seit über 15 Jahren begleitet Peter Krisch Menschen und Unternehmen in digitalen Veränderungsprozessen, von internationalen Konzernen bis zu Solo-Gründer:innen. Als einer der wenigen ICF-PCC-zertifizierten AVGS-Coaches mit KI-Fokus verbindet er Persönlichkeitsentwicklung, Technologieverständnis und berufliche Neuausrichtung zu einem praxisnahen Coaching-Ansatz für das KI-Zeitalter.
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Quellen
- LinkedIn (2024): Global Talent Trends Report
- Forbes (2024): The Future Of Work: New Skills For Thriving In The AI-Driven Economy
- McKinsey (2024): Human capital for the age of generative AI
 
  


